Gastbeitrag von Julia Otto
Trotz der klirrenden Kälte draußen zog der Heiligabend-Gottesdienst in der kleinen und liebevoll geschmückten Georgskirche von Gumpelstadt etwa 200 Besucher an, die einen ruhigen und bewegenden Abend erlebten.
Zu Beginn stimmte Romeo Zimmermann an der Elektro-Orgel „Stille Nacht, heilige Nacht“ an und leitete so die festliche Stimmung des Abends ein. Im Mittelpunkt stand das von 11 Kindern und Jugendlichen einstudierte Krippenspiel, das unter der Leitung von Virginia Kallenbach und Vanessa Schrön mit viel Liebe und Engagement über fünf Wochen hinweg vorbereitet wurde.
Konfirmanden, Kinder der Christenlehre und freiwillige Jugendliche im Alter von 4 bis 14 Jahren brachten die Weihnachtsgeschichte in einer modernen, kreativen Form auf die Bühne. In einer „Brennpunkt“-Reportage aus Bethlehem berichteten sie live von einer geheimnisvollen Lichterscheinung.
In der Fernseh-Reportage wurde eine Reporterin zugeschaltet, die mit den Augenzeugen vor Ort sprach – insbesondere mit dem Engel und auch Maria. Der Engel verkündete die frohe Botschaft:
„In dieser Nacht wurde ein besonderes Kind geboren. Es wird der König und Retter der Welt sein.“
Zwischen den Szenen des Krippenspiels wurden Lieder wie „Ihr Kinderlein kommet“ und „Kommet, ihr Hirten“ gesungen, die die festliche Atmosphäre unterhielten und die Bedeutung der Weihnachtsgeschichte noch einmal verstärkten.
Nach dem Krippenspiel folgte die Predigt von Pfarrer Peter Nietzer, der den Gottesdienst mit tiefgehenden Gedanken zur Bedeutung der Geburt Jesu vertiefte.
„Was hätte ein Augenzeuge von der Geburt Jesu erzählt? Wahrscheinlich nichts Außergewöhnliches, denn mit unseren Augen sehen wir oft nur das Alltägliche“, sagte der Pfarrer. „Doch das Gott Mensch wird, ist eine heilige Geschichte. Sie ist kein gewöhnliches Ereignis, sondern eine Botschaft, die Himmel und Erde miteinander verbindet.“
Pfarrer Nietzer erinnerte die Gemeinde daran, dass auch heute, inmitten von Sorgen und Herausforderungen, Gott unter uns ist – besonders in den Momenten des Miteinanders und Gebens. „Gott wird Mensch in unserer Zeit, besonders heute Abend. Wenn wir uns gegenseitig Hoffnung und Geborgenheit schenken, ist Gott da.“
Musikalisch wurde der Gottesdienst von Martin Biedermann am Bariton und Pfarrer Nietzer auf der Posaune begleitet. Der Gemeindegesang mit festlichen Weihnachtsliedern rundeten den Abend ab und gaben ihm eine besinnliche Note.
Im Anschluss an den Heiligabendgottesdienst konnten die Gäste das Friedenslicht aus Bethlehem mit nach Hause nehmen, um auch in ihren eigenen vier Wänden ein Zeichen des Friedens und der Hoffnung zu verbreiten.






